Samstag, 6. Dezember 2014

Was erzählt dir eine Fotografie ?



Um sich in der Fotografie weiter zu entwickeln ist es sehr hilfreich die Bilder großer Fotografen ganz genau zu studieren. Meine Vorbilder sind zum Beispiel Ditte Isager und Chris Court.
Wie ein Kunststudent der die Malereien alter Meister studiert, kannst auch Du lernen ein Bild richtig zu lesen. Nimm Dir ein Bild das Dich sehr anspricht und betrachte es einmal nach folgenden Gesichtspunkten :

# 1  Was gefällt Dir besonders an diesem Bild, ist es die Stimmung, die Farben, die Requisiten, oder die Geschichte die es erzählt?

# 2  Erkennst Du den Hauptdarsteller? Geht es um den Salat, das Glas funkelnden Rotwein, oder den schön gedeckten Tisch für ein Abendessen mit Freunden?

# 3  Wo steht die Kamera? Versuche den Winkel zu erkennen aus dem aufgenommen wurde. Augenhöhe, von oben, oder aus dem beliebten 45 Grad Winkel.

# 4  Kannst Du sehen welches Objektiv verwendet wurde?  Bei einem Teleobjektiv rücken die Dinge näher zusammen und das Bild wirkt kompakter, oder war es eine Macro- Linse mit ganz geringer Schärfentiefe. Ein Weitwinkel zeigt wunderbar den ganzen Tisch und auch das Gericht im Vordergrund aus zb. 30 cm Nähe, es ist alles im Blick.

# 5  Erkennst Du das Kompositionsschema? Wie wurden die Dinge angeordnet, im Dreieck, Kreis, entlang einer Linie? Werden Formen wiederholt und wie wird Dein Blick durch das Bild geführt?

#  6  Suche die Lichtquelle. Achte dabei auf die Schatten und deren Stärke, wurden sie aufgehellt. Kannst Du Lichtreflexe entdecken, auf dem Tellerrand, dem Löffel oder der blanken Schale eines Apfels. Was spiegelt sich in diesen Reflexen? Wenn Du ganz genau hinschaust  ist vielleicht ein Fenster, eine Lichtbox oder zwei, ein Schirm oder manchmal auch der Fotograf zu erkennen, grins .

# 7   Wo liegt der Fokus und wie groß ist die Schärfentiefe, was ist im Hintergrund zu sehen, gibt es überhaupt einen?

# 8   Und zu guter letzt finde heraus wie die Farben eingesetzt wurden und welche Stimmung dadurch entsteht.


Die Liste ist sicher nicht vollständig und wenn jemandem noch etwas dazu einfällt schreibt es mir gerne in den Kommentaren Es macht jedenfalls viel Spaß Fotos nach diesen Punkten abzusuchen und es ist ganz erstaunlich wie schnell das Auge geschult wird und wir in den Bildern lesen können wie in einem Buch.
Es bereichert unsere eigene Arbeit und bald macht man es ganz automatisch bei jedem Foto das einem  gefällt.
Gut ist es auch einmal eine Aufnahme zu wählen die nicht gut gefällt und so genau wie möglich herauszufinden warum das so ist.
                            
 Ich wünsch Euch allen eine schönen zweiten Advent !

                                                









     

3 Kommentare:

  1. Liebe Anna, vielen Dank für diese tolle Inspiration! Die Fotos von Ditte Isager sind ja unglaublich schön!! Fotografie und vor allem Foodfotografie hat es mir schon lange sehr angetan und ich bin immer wieder verblüfft, wie ich von einem Foto mit einem Sandwich oder etwas Ofengemüse drauf verzaubert werden kann. Oft sind gut gemachte Foodfotos wie Kunstwerke. Seid ich blogge, versuche ich auch stetig meinen Stil weiterzuentwickeln und meinen Idealen näherzukommen, noch ist es ein weiter Weg - aber immerhin bestreite ich ihn nicht mehr im Automatikmodus ;) Ich danke dir für deine Anregungen und freue mich auf viele weitere! Ganz liebe Grüße und dir einen schönen 2. Advent! p.s. verrätst du, mit welchem Objektiv du die Feigen fotografiert hast? ;)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Theresa, ich habe das Bild mit einem Nikon 105mm Macro F/2.8 aufgenommen.
      LG Anna

      Löschen
  2. Hach, ich würde mich technisch zu gerne von dir an der Hand nehmen lassen, mich von dir zum Thema Objektive beraten lassen uswusf. - bis dahin sage ich schon mal *Merci* für den interessanten Post!
    (leider will mein Roll dich nicht aufnehmen *Es konnte kein Feed für diese URL identifiziert werden. Blogposts und die Zeit der Aktualisierung werden nicht angezeigt. URL trotzdem hinzufügen?*) Auch das übersteigt mein Können - zu doof. Manchmal bringt einen das Bloggen deutlich an Grenzen. Eigentlich wollte ich dir damit nämlich sagen: ich bin sehr gespannt, wie es auf *Al dente* weiter gehen wird ;)

    AntwortenLöschen